Mein Leben, das ich nicht leben werde /
webt mir Gesichtszüge, und wir verschlingen uns gegenseitig. A.A.
Abdalrahman Alqalaq, 1997 in Alyarmouk, einem Flüchtlingslager am Rand von Damaskus, geboren, ist ein palästinensischer Schriftsteller, Dichter und Performer, der seit einigen Jahren in Deutschland lebt, studiert und schreibt. Seine Gedichte und seine Prosa haben mitunter einen bitteren Ton, sie handeln von Krieg, Flucht und Leben im Exil, wollen aber auch die zärtlichen Momente nicht vergessen. Sie spüren der alten Heimat nach, der Distanz, die sich zwischen dem Ich und ihr aufgetürmt hat, setzen sich mit der neuen auseinander, gedenken Freunden.
Aber so ist es, das Exilsyndrom:
Ich kann nicht aufstehen und nicht untergehen. A.A.
Das Leben im Exil erscheint als Leben in einem Zwischenbereich, dem die Sprache in nachhallenden Bildern nachgeht, mal feiner, mal heftiger, aber immer eines: intensiv.
Die Bayerische Akademie der Schönen Künste hat das Chamisso-Publikationsstipendium 2024 an den palästinensischen Schriftsteller Abdalrahman Alqalaq vergeben. Stifter des Preises ist die Friedrich-Baur-Stiftung. Zweck des Stipendiums ist die Veröffentlichung eines literarischen Werkes in deutscher Sprache von einem Autor oder einer Autorin aus einer nichtdeutschen Herkunftskultur und Sprache.
Aus dem Arabischen übersetzt von Günther Orth, Leila Chammaa und Sandra Hetzl. Mit einem Nachwort Michael Krüger.
98 S., geb., Schutzumschlag, 14 x 22,2 cm
€ 22,00 (D) / € 22,70 (A)
Erhältlich in der Akademie und im Buchhandel
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ISBN 978-3-8353-5912-3