Das heutige Konzert vereint vier außergewöhnliche Werke, die auf sehr unterschiedliche Weise von Erinnerung, Klangfarbe und Emotion erzählen. Luca Lombardis Novembernacht und Wiederkehr sind dichte, poetische Klangbilder, in denen sich Dunkelheit und Aufbruch, Vergänglichkeit und Hoffnung begegnen. Lombardi verbindet eine expressive, oft kammermusikalische Klangsprache mit einer tiefen Reflexion über Zeit und Existenz – Musik, die zwischen Stille und Aufschrei schwebt.
Ganz andere, doch ebenso intensive Klangwelten eröffnet Claude Vivier. In Pianoforte entfaltet sich eine fragile, fast rituelle Meditation über Klang und Stille, während Shiraz den Hörer in ein ekstatisches Klanggewitter stürzt – inspiriert von der gleichnamigen Stadt im Iran und ihrer pulsierenden Energie. Viviers Musik oszilliert zwischen spiritueller Innenschau und leidenschaftlicher Expressivität, zwischen Traum und Trance.
So entsteht ein Programm, das zwischen Dämmerung und Leuchten wandert – eine Begegnung zweier Komponisten, die das Existenzielle im Klang suchen. M.B.
Programm
Luca Lombardi (*1945)
Wiederkehr (1971)
Claude Vivier (1948–1983)
Shiraz (1977)
Salome Kammer im Gespräch mit Luca Lombardi und Markus Bellheim
Claude Vivier
Pianoforte (1975)
Luca Lombardi
Novembernacht (2023)
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.