Zwei Menschen spielen an einem Instrument. Sie organisieren und koordinieren ihre Hände auf einer Tastatur mit 88 Tasten. Was heißt das, sich auf engem Raum in Tempofragen, Dynamik und Artikulation abzustimmen und ohne Worte zu kommunizieren? Wie bringt sich in dieser intimen Situation die individuelle Persönlichkeit mit ihrem eigenen musikalischen Empfinden und Ausdrucksbedürfnis ein? Wie erarbeitet man vierhändig im Duo eine gemeinsame Lesart dessen, was eine dritte Person wie Franz Schubert vor fast 200 Jahren in Noten gefasst hat? Yaara Tal und Andreas Groethuysen spielen seit vierzig Jahren zusammen. Von Schubert haben sie das vierhändige Gesamtwerk komplett eingespielt. Zu einem der bekanntesten Stücke zählt die f-Moll-Fantasie, die Schubert in seinem Todesjahr komponiert hat. Anhand dieses Stückes erkunden Meret Forster und Salome Kammer im Gespräch mit dem Klavierduo Tal & Groethuysen, wie sich der Ausdruck einer Melodie verändern kann, wenn man sie in unterschiedlichen Tempi spielt und wie im Duo eine gemeinsame Interpretation gefunden und weiterentwickelt wird. M.F.
Franz Schubert (1797–1828)
Fantasie f-Moll op. 103 D 940 für Klavier zu vier Händen
Klavierduo Tal & Groethuysen
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.