Die Auswirkungen der zurückliegenden Pandemie auf die Künste, besonders auf die Darstellenden, führten zu anhaltender öffentlicher Hinterfragung ihrer Rolle, zu Fragen nach den klassischen Bildungszielen der Künste in der Gesellschaft, ja überhaupt nach ihrer konstitutionellen und gesellschaftlichen Bedeutung. Unmittelbar damit verbunden sind aber auch immer dringlicher zu stellende Fragen nach dem Garanten der Künste: Ist das noch die öffentliche Hand? Kann eine staatliche Garantie der Unabhängigkeit und Freiheit der Künste noch erwartet und eingefordert werden? Könnte die staatliche Verantwortung für die Künste delegiert werden? Wäre das Ausweichen auf privates Sponsoring legitim? Kann und muss man die Künste als eigenen Wirtschaftszweig betrachten? Können internationale Beispiele als Modelle gelten oder müssen diese abschrecken?
© Gregor Hohenberg,
Christian Gerhaher
Mit diesen Fragen verbunden zeigt sich aber auch grundsätzlicher Definitionsbedarf, um ein Bild zu haben, wozu man sich politisch eigentlich verhält. Es wird versucht, die aktuelle und klassische Diskussion folgender Themen anzusprechen: Bedeutung von Kunst, Unterscheidung Ernster von Unterhaltenden Künsten, Zweck oder Zweckfreiheit der Kunst, Vergleich der gesellschaftlichen Bedeutung von Kunst und Brauchtum, Interpretierbarkeit und Bedeutungsoffenheit von Kunstwerken, Freiheit der Kunst, Kunst und Politik. C.G.
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