»Sirens – Songs Of Foreign Shores« ist eine Solo-Performance basierend auf der Forschung zum Sirenen-Mythos in östlichen und westlichen Mythologien. Ausgehend von dieser mythischen Figur thematisiert die Performance Gegensätze der Kulturen und untersucht, wie von Männern dominierte Systeme und zunehmend digitale, datengetriebene Kontrollmodi unsere Körper, Werte und Verhalten prägen. Die Sirene wird sowohl Zeugin als auch Metapher für die verführerische, aber invasive Natur von sozialen Medien, KI und datenbasierten Kontrollformen, die unsere zeitgenössische Conditio definieren. Ein Prozess der Transformation zu einem mythischen, geschlechtsüberwindenden Ungeheuer aus Verweigerung, Wut und Freude wird freigelegt und erforscht. Die Performance gestaltet das akustische Terrain einer Sirene – teils Ritual, teils Apokalypse – eine rebellische Hymne kollektiver Befreiung, der Raum für Dialog, Solidarität und die Neuinterpretation struktureller Begriffe zulässt.
Llewellyn Reichman, 1993 in Berlin geboren, absolvierte 2016 ihr Schauspiel-Diplom an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Nach Engagements am Hessischen Staatstheater und Staatstheater Nürnberg ist sie seit 2023 freiberuflich tätig. Ihre Performances wurden international eingeladen, darunter zum Vavasati International Women’s Festival in Südafrika und zum Saint Muse Festival in der Mongolei und dem Daliangshan in China. Im Januar 2025 wurde sie mit dem Malkowski-Stipendium ausgezeichnet.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.