Presseinformation
München, 3. Februar 2025
Gespräche und Lesungen
Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart – Theater und Erinnerungskultur
Montag, 10. Februar 2025, 19 Uhr
Bayerische Akademie der Schönen Künste, Max-Joseph-Platz 3, 80539 München
Eintritt frei
Einführung: Stefan Hunstein
Moderation: Martin Valdés-Stauber
Jüdisches Kulturleben vor 1933 und die Geschichte der Münchner Theater in der NS-Zeit
Gespräch: Janne und Klaus Weinzierl, Philipp Lenhard
Was kann Bühnenkunst zur Erinnerungsarbeit beitragen?
Gespräch: Rachel Salamander, Dominik Krause und Daniel Grossmann
Es liest: Stefan Merki
Erinnerungsarbeit ist entscheidend für die Selbstbeschreibung einer Gesellschaft. Wer sind wir und wer wollen wir sein? Das internationale, künstlerische Forschungsfeld »Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart« erkundet, was unterschiedliche künstlerische Strategien zur Erinnerungsarbeit beitragen können.
Der erste Teil der Veranstaltung blickt auf die Geschichte Münchens und seiner Theater im Nationalsozialismus – und darauf, wie Kultureinrichtungen ihre eigene Vergangenheit befragen. Startpunkt ist dabei die Gründung der Kammerspiele 1911. Was bedeutete der Nationalsozialismus für München und seine Theater? Der Abend ist den vergessenen und verdrängten Schicksalen der Menschen gewidmet, die in den Theatern arbeiteten und in der NS-Zeit entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Diese SCHICKSALE recherchieren Janne und Klaus Weinzierl seit 2018. Philipp Lenhard, Professor für Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU München, bettet dieses Wissen ein in eine umfassende Perspektive zum jüdischen Kulturleben in Deutschland vor und nach der Shoa.
Im zweiten Teil soll die gegenwärtige Erinnerungskultur erörtert werden. Welchen Beitrag kann Bühnenkunst, können Orchester, Theater, Literaturhäuser leisten? Inwiefern kann Erinnerungsarbeit zu einer wachsamen Zeitzeugenschaft beitragen? Wie kann Kulturpolitik die künstlerische Arbeit an der Gegenwart stärken? Diesen Fragen widmen sich die Literaturwissenschaftlerin und Journalistin Rachel Salamander, Dominik Krause, 2. Bürgermeister der Stadt München, sowie Daniel Grossmann, Gründer und Dirigent des Jewish Chamber Orchestra Munich. Stefan Merki liest Texte aus Vergangenheit und Gegenwart. M. Valdés-Stauber
Die Veranstaltung wird gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Link zur Veranstaltung: www.badsk.de/veranstaltungen/2025/
Weitere Informationen und Presseakkreditierungen:
Volker Hapke-Kerwien
Tel.: 089/29 00 77 110
hapke.klammeraffe.badsk.de